Tauchen - Skandinavien


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Tauchen - Norwegen


Norwegen ist ein sehr taucherfreundliches Land, das Tauchen ist fast überall erlaubt. Der Tauchplatz muss mit der internationalen, weiß-blauen Code-A-Flagge gekennzeichnet werden. Es dürfen keine Gegenstände vom Meeresboden entwendet werden, die zahlreichen Schiffswracks vor Norwegens Küste dürfen nicht berührt werden. Es ist in Norwegen nicht erlaubt, während des Tauchens Hummer oder Süßwasser-Krebse zu fangen, Salzwasserkrebse dürfen nur bei einer Größe über 13 cm gefangen werden. Um eigene Luftflaschen auffüllen zu lassen, muss ein Kontrollzertifikat vorgelegt werden. Außerhalb des Hochsommers empfiehlt es sich, beim Tauchen in Norwegen einen Trockentauchanzug zu tragen.

Ein besonderes Taucherlebnis in Norwegen verspricht der See Lyngstøylsvatnet, in dem ein ganzes Dorf unter Wasser zu bestaunen ist, das sich in einem Tal befand, das sich nach einem Erdrutsch mit Wasser füllte. Eine weitere interessante Stelle zum Tauchen in Norwegen ist der Trondheimfjord mit einem Korallenriff und Flugzeugwracks. Wandtauchen, Schiffswracks und Seetangwälder werden in Nærøy geboten. Vor den Lofoten kann mit etwas Glück im Winter mit Orcas getaucht werden, an der Küste der Finmark finden Taucher auf jeden Fall große Königskrabben vor. Schluchttauchen ist in Norwegen in Møre möglich, starke Strömungen, Schiffswracks, Fischreichtum und Seetangwälder sind ebenfalls gute Argumente für einen Tauchgang dort.



Tauchen - Schweden


In Schweden gibt es 13 Tauchbasen, vor allem ist das Land bekannt für das Wracktauchen. Vor der Küste Schwedens sind mehr als 10000 Schiffs- und Flugzeugwracks versunken, von denen viele lohnende Tauchziele darstellen. Im Schärengarten vor Stockholm, zwischen den Inseln Ornö und Dalarö, wurde ein kulturhistorisches Unterwasserreservat ausgewiesen, in dem mehr als 30 Schiffe unterschiedlichen Alters angesehen werden können. Von der Insel Öland aus können ebenfalls interessante Tauchtouren unternommen werden, im Kalmarsund können die Wassertemperaturen im Sommer auf bis zu 20 °C steigen, was für Skandinavien angenehme Verhältnisse sind. An der Westküste Schwedens, im Schärengebiet, befinden sich zahlreiche gute Tauchreviere, Kungshamn z. B. ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge, auch ein Besuch des benachbarten Gullmarsfjordes kann sich lohnen.



Tauchen - Finnland


In den meisten der zahlreichen finnischen Seen ist das Tauchen erlaubt, jedoch bieten nicht alle ein spannendes Taucherlebnis mit guten Sichtweiten. Der Puruvesi-See dagegen ist einer der saubersten Seen in Finnland und bis zu 70 m tief, sein klares Wasser eignet sich sehr gut zum Tauchen. Weitere gut geeignete Seen mit klarem Wasser sind z. B. Viinijärvi und Kuorinka, gelegen westlich von Joensuu, Tiilijärvi, Iso Valkee und Valkiajärvi. Die finnischen Alandinseln sind von Hunderten chiffswracks umgeben, die teilweise noch ausgezeichnet erhalten sind. Die Bedingungen dort gelten als schwierig, das Wasser ist kalt und es ist eine Genehmigung erforderlich, um dort allein zu tauchen. Geführte Touren können dort vor Ort gebucht werden. In den Gewässern vor Helsinki und bei Hanko in Südfinnland befinden sich ebenfalls bekannte, lohnenswerte Tauchgründe.

Eine Dekompressionskammer befindet sich in Helsinki.



Tauchen - Dänemark


Dänemark bietet eine Vielzahl guter Tauchmöglichkeiten, ob beim Strömungstauchen in einem Belt oder beim Wracktauchen. Es gibt in Dänemark insgesamt mehr als 20 Tauchschulen in Dänemark sowie 12 Tauchbasen. Nachfolgend sollen die wichtigsten Fakten für das Tauchen in Dänemark zusammengefasst werden: Der Tauchplatz ist mit einer internationalen Signalflagge an einer schwimmenden Boje zu markieren. In Naturschutzgebieten ist das Tauchen verboten, sonst ist Dänemark ein sehr tauchfreundliches Land. Nur zugelassene und geprüfte Luftflaschen dürfen in Dänemark aufgefüllt werden, in Deutschland kontrollierte Flaschen sind zulässig. Bei Tauchunfällen in Dänemark ist das Søværnets Operative Kommando in Århus zu verständigen, unter der Telefonnummer 89 43 30 99. Druckkammern befinden sich im Rigshospitalet in Kopenhagen und in der Flottenstation in Frederikshavn. Die Mitnahme von Gegenständen aus Wracks ist verboten, wenn keine Ausnahmegenehmigung für Teile unter einem Alter von 100 Jahren erteilt wurde. Funde vom Meeresgrund, die nicht in Zusammenhang mit einem Wrack stehen und jünger als 100 Jahre sind, dürfen nur von langjährigen Einwohnern Dänemarks mitgenommen werden. Ältere Gegenstände dürfen niemals angefasst oder entwendet werden.

Zu den beliebtesten Tauchgründen Dänemarks gehört Gammel Albo, das an dem schmalen Belt südlich der Stadt Middelfart liegt. In dem klaren Wasser finden sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene hervorragende Tauchbedingungen vor. Der Belt hat eine Tiefe von bis zu 80 m, erfahrene Taucher können bis in diese Tiefe vordringen, im Bereich von 5-25 m sind Seegraswiesen und eine artenreiche Fauna mit Dorschen, Seenadeln, Plattfischen und Aalmüttern zu finden. Der Belt weist eine sehr wechselhafte und teilweise starke Strömung auf, die sich für Strömungstauchgänge eignet, für Anfänger aber auch überfordernd sein kann. Campingplätze in der Nähe der beliebtesten Tauchreviere sind in der Regel auf Taucher eingestellt und bieten entsprechenden Service.

In Greena, im Osten Dänemarks, bietet das Kattegat-Center Schnupper-Tauchgänge in einem 1,5 Millionen Liter fassenden Indoor-Aquarium an, eine vorherige Anmeldung ist sinnvoll.