Fahrräder - Skandinavien


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Fahrräder - Norwegen


Norwegen ist bergig und nicht viele Radwege sind asphaltiert, daher ist ein Mountainbike mit guten Bremsen, einer Kettenschaltung und breiten Reifen für Fahrten in der Natur das richtige Fortbewegungsmittel. In den Städten tut natürlich auch ein einfaches Rad seinen Dienst, das jedoch verkehrssicher sein sollte. Vor allem eine gute Beleuchtung ist wegen Norwegens zahlreichen Tunneln unbedingt erforderlich. Das wichtigste Werkzeug und einige Ersatzteile sollten mitgenommen werden, wenn die Touren vor allem außerhalb von größeren Städten geplant sind. Oft gibt es nur dort Fahrradgeschäfte, die bei Pannen helfen können. Zu erwähnen ist außerdem, dass die Standardreifengröße in Norwegen 26" beträgt, 28"-Reifen sind schwierig zu bekommen.

Die norwegischen Inlandsfähren, Schiffe auf dem Telemarkskanal sowie die Hurtigruten-Schiffe zwischen Kirkenes und Bergen nehmen immer Fahrräder mit, oft sogar kostenlos. Ob eine Fahrradmitnahme im Bus möglich ist, sollte bei längeren Fahrten vorher erfragt werden, sonst ist der Busfahrer anzusprechen. In einigen Regionalzügen kann das Fahrrad selbst eingeladen werden, oft ist aber eine vorherige Reservierung und die Abgabe des Rades als Gepäck notwendig. Der Preis für die Fahrradmitnahme im Zug richtet sich nach dem Anbieter und der Entfernung.



Fahrräder - Schweden


Die Schweden fahren gern und viel Fahrrad und entsprechend viele verschiedene Fahrradtypen sieht man auf der Straße. Für innerstädtische Touren reicht ein einfaches Rad mit 3 Gängen, in Südschweden ist ein Trekkingrad zu empfehlen. In den hügeligen und bergigen Regionen Nordschwedens erleichtert ein Mountainbike oder ein anderes sportliches Rad mit vielen Gängen das Leben. In Schweden erfunden wurde das schwedische Militärfahrrad (militärcykel), das tatsächlich bei einer Fahrradinfanterie von 1901 bis 1952 im Einsatz war. Es gab verschiedene Modelle des Rades, die wegen ihrer Robustheit auch bei der zivilen Bevölkerung sehr beliebt waren. Nach dem Ende der militärischen Produktion des Militärrades wird es heute noch in modernisierter Form von einer Firma produziert und verkauft.

In Schweden mit dem Fahrrad unterwegs zu sein ist problemlos, da es weniger Autoverkehr als in Deutschland gibt. In Regionalzügen ist die Mitnahme von Rädern meist möglich, soweit noch Platz ist. Auf längeren Strecken ist es von der Bahngesellschaft abhängig, ob und wie ein Fahrradtransport möglich ist. Vor dem Einstieg in einen Bus sollte der Fahrer gefragt werden, ob die Fahrradmitnahme möglich ist und wenn ja, zu welchem Preis. In der Regel ist dies auf kürzeren Strecken problemlos und günstig möglich. Auf Fähren werden immer auch Fahrräder mitgenommen, in vielen Fällen sogar kostenlos. Fahrradvermietungen gibt es in vielen Orten, der Tagespreis beträgt ca. 8 €. Wer längere Fahrradtouren in weniger dicht besiedelte Gegenden Schwedens plant, sollte das wichtigste Werkzeug und einige Ersatzteile für eine schnelle Reperatur des Rades mitnehmen.



Fahrräder - Finnland


In Finnen fahren im Alltag viel Fahrrad, daher gibt es in vielen Orten Fahrradgeschäfte. Wer hauptsächlich außerhalb von Ortschaften unterwegs ist, sollte Werkzeug und Ersatzteile mitnehmen. Am besten geeignet sind Tourenräder mit breiteren Rädern oder Mountainbikes, da es in Finnland viele Schotterwege gibt. Sehr hügelig ist das Land nicht, einige steile Anstiege gibt es in der Nähe des skandinavischen Gebirges jedoch schon, dort erleichtert eine Kettenschaltung das Fahren.

Auf so gut wie allen finnischen Inlandsfähren werden Fahrräder kostenlos mitgenommen. In städtischen Bussen ist die Mitnahme nach Absprache mit dem Fahrer meist möglich und kostet nur ein paar Euro. Vor längeren Busfahrten über Land sollte zuvor das Busunternehmen kontaktiert und nach den Konditionen gefragt werden. Die Mitnahme von Rädern im Zug ist in Finnland eher unproblematisch, da es in fast allen Zügen mindestens ein paar Stellplätze gibt, die jedoch vorher reserviert werden sollten.



Fahrräder - Dänemark


Das Fahrrad ist in Dänemark sicherlich das beliebteste Fortbewegungsmittel, die Dänen könnten fast schon als fahrradverrückt bezeichnet werden. Weil Dänemark relativ flach ist, muss das Fahrrad nicht unbedingt geländetauglich sein, ein gemütliches Hollandrad eignet sich gut für die Stadt. Ein Trekkingrad leistet auf längeren Touren gute Dienste. Dann sollte das Rad mindestens 3 bis 5 Gänge haben, denn leichte Steigungen gibt es schon. Es gibt in Dänemark viele Fahrradgeschäfte, bei längeren Touren in die Natur sollten dennoch etwas Werkzeug und die wichtigsten Ersatzteile mitgenommen werden. Vor allem ist es ratsam, einen Ersatzschlauch mitzunehmen, da auf vielen dänischen Straßen scharfkantiger Splitt liegt.

In dänischen Bussen im Stadtverkehr können Fahrräder mitgenommen werden, solange die Stellplätze nicht durch Kinderwagen oder Rollstühle belegt sind. In Überland-Bussen können auch oft Fahrräder mitgenommen werden, auf speziellen Gepäckträgern, die Plätze müssen jedoch zuvor reserviert werden. Die Mitnahme von Rädern auf Fähren ist kein Problem und oft sogar kostenlos. Die meisten Züge in Dänemark nehmen Fahrräder mit, fall nicht, ist dies im Fahrplan durch ein Piktogramm dargestellt. In der Kopenhagener S-Bahn können Räder außerhalb der Rush-Hours mitgenommen werden.