Angeln - Skandinavien
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Angeln - Norwegen
Norwegen verdankt seine Beliebtheit unter Angelfreunden den vielfältigen Möglichkeiten sein Angelerlebnis zu gestalten. Berühmt sind die Lachsflüsse Gaula, Surna, Flåm und Suldalslågen, sie sollen die größten atlantischen Lachse der Welt hervorbringen!
Um in Binnengewässern Lachs, Meeresforelle und Meeressaibling zu angeln, müssen Personen ab 16 Jahren eine staatliche Fischereiabgabe in Höhe von 235 NOK (ca. 30 Euro) entrichten. Die Erlaubnis kann in Postämtern oder im Internet erworben werden und muss bei Kontrollen auf Verlangen vorgezeigt werden. Für andere Fischarten ist eine Angelerlaubnis notwendig, die lokal bei den Touristenbüros erworben werden kann. Die Gebühren dafür schwanken von Ort zu Ort.
In den Süßwasserseen locken vor allem die Forellen, aber auch Karpfen, Barsche, Hechte und Äschen sind zahlreich vorhanden. Insgesamt gibt es mehr als 40 verschiedene Arten von Süßwasserfischen in Norwegen!
An der norwegischen Küste sind Dorsch, Makrele und Köhler die häufigsten Fische. Als besonders fischreich gelten strömungsreiche Meerengen wie der Saltstraumen, der größte Mahlstrom der Welt. Dort sind auch Kabeljau, Steinbeißer und Heilbutt nicht selten. An den Küsten und Schären gilt das „Freiangelrecht“.
Angeln - Schweden
Schweden bietet mit seinen zahlreichen sauberen Seen und Flüssen optimale Angelbedingungen zu jeder Jahreszeit, vom Hechtangeln im April, Lachsangeln im Mai über Eisangeln im Winter!
Für die meisten schwedischen Seen benötigt man eine Angelerlaubnis, die fiskekort, die für 6-20 Euro pro Woche im örtlichen Touristenbüro, bei Ferienhausvermietern, Tankstellen oder Angelgeschäften erworben werden kann. Die fiskekort beinhaltet eine Gewässerkarte und ein Regelwerk, aus dem Vorschriften zu Angelmethoden, Mindestmaßen der Fischarten und Schutzzonen des Gewässers hervorgehen.Diese Regeln sollten unbedingt beachtet werden. An den Küstengewässern Schwedens und den fünf größten Seen Vänern, Vättern, Mälaren, Hjälmaren und Storsjön gilt das „Freiangelrecht“, auf Schwedisch frifiskerätt, das Angeln ist dort für jedermann kostenlos erlaubt. Eine Fischereiprüfung, wie sie in Deutschland Voraussetzung ist, wird in Schweden nicht benötigt.
Die häufigsten Fischarten in Schweden sind Plötzen (Mört) und Brachsen (Braxen) in den Seen, Äschen (Harr) und Lachse (Lax) in den Flüssen, sowie Barsche (Abborre) und Hechte (Gädda) in den Schären der Ostküste.
Angeln - Finnland
Angeln hat in Finnland eine lange Tradition. In den klaren Seen des Landes kommen bis zu 60 verschiedene Arten von Süßwasserfischen vor, vor allem Hecht, Rotfeder, Brasse und Barbe.
Besonders beliebt ist das Fliegenfischen in den Flüssen Teno an der Grenze zu Norwegen und Kymi im Südosten. Die beste Reisezeit zum Angeln hängt vom Aufenthaltsort ab, im Norden ist es im Juli und August angenehm, im Süden bietet auch das Angeln im Herbst und Winter seine Reize. Im Frühjahr ist die Zeit um Forellen zu angeln. Die Grauforelle kann bis zu 10 kg schwer werden und ist in der Gegend um Kuusamo zu finden, Meeresforellen gibt es in den landschaftlich beeindruckenden Schären vor Turku.
In Finnland gilt das „Freiangelrecht“ für das Stippruten- und Eisangeln, dass bedeutet, nur das Angeln ohne Wurfrolle und mit einem Wurm als Köder ist kostenlos und ohne besondere Genehmigung erlaubt. Ähnlich wie in Dänemark ist für Personen zwischen 18 und 65 Jahren eine staatliche Fischereiabgabe (kalastuksenhoitomaksu) zu entrichten, die etwa 6 Euro pro Woche kostet und online zu erwerben ist. Zusätzlich ist vor Ort eine Angelerlaubnis (viehekalastusmaksu) einzuholen. Die Kosten dafür schwanken und sind beim Eigentümer des Gewässers zu erfragen.
Ein Spinnfischereischein kostet etwa 7 Euro für eine Woche und berechtigt zum Angeln mit einer Rute, einer Rolle und einem Spinner oder Blinker innerhalb einer Provinz Finnlands.
Angeln - Dänemark
Dänemark hat eine 7300 km lange Küste, daher liegt es nahe, dass Küsten- und Meeresangeln dort die beliebteste Form des fischens ist! Frühjahr und Herbst sind die besten Jahreszeiten um dort Meeresforellen oder Hornhechte zu angeln.
In Nordjütland, einem gefragten Reiseziel für Angler, werden geführte Kutterfahrten angeboten, die ein einmaliges Naturerlebnis z.B. beim Wrackangeln von Seelachs, Seewolf und Dorsch am „Goldenen Riff“ bieten. Aufregend ist auch das Lachsangeln in den Flüssen Gudenåen, Storåen und Skjern. Zander, Hecht, Barsch und andere Arten können dort ebenfalls gefangen werden.
Wie in Norwegen, Schweden und Finnland muss in Dänemark eine Erlaubnis zum Angeln in Seen erworben werden. Die Angelerlaubnis ist vor Ort in allen Postämtern, Touristikbüros und Angelgeschäften sowie online erhältlich und kostet 100-350 DKK (13-45 Euro) für eine Woche. Zusätzlich ist für das Angeln in dänischen Gewässern der Besitz eines staatlichen Angelscheins Voraussetzung. Ausnahmen gelten für Personen unter 18 Jahren und über 65 Jahren, sowie für die kommerziellen „Put & Take“-Teiche. „Put & Take“- Gewässer werden regelmäßig mit neuen Fischen, vor allem Regenbogenforellen, besetzt, die dann gegen Bezahlung geangelt werden können.