Winter in Schweden


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Die Ureinwohner Skandinaviens, das Volk der Samen, teilt den Winter in drei Abschnitte: den Frühwinter - die Zeit der Wanderung, den eigentlichen Winter- die Zeit der Einkehr und den Spätwinter- die Zeit des langsamen Erwachens. So vielseitig ist diese Jahreszeit in Schweden!

Winter in Schweden - Schnee und Polarnacht


Im Winter sind die Temperaturunterschiede zwischen Nord- und Südschweden recht groß. Während im nördlichen Hochgebirge polares Klima herrscht und durchaus mehrere Meter Schnee fallen können, schneit es im Süden oft nur wenig oder es regnet. Die Durchschnittstemperatur im Januar liegt in Norden bei ca. -12 °C, in Südschweden bei ca. -1°C.

Die Polarnacht verdunkelt im schwedischen Winter selbst einen Großteil der Tage. Die wenigen hellen Stunden am Tag haben dafür ein ganz besonderes Flair und locken jeden vor die Tür! Außerdem erhöht sich im Dunkeln die Chance, bunte Polarlichter zu sehen, die von Sonnenstürmen verursacht werden. Einmalig ist die Sky Station im Abisko Nationalpark. Dort bieten sich beste Bedingungen für die Beobachtung der Nordlichter und in einer Ausstellung erfährt man alles Wissenswerte über dieses tolle Naturphänomen.

Winter in Schweden - sicher fahren bei Wind und Wetter


Da die Jahreszeiten in Schweden so ausgeprägt sind, ist es wichtig, das Auto und den Fahrstil an die Verhältnisse anzupassen, damit alle wohlbehalten am Urlaubsort ankommen. Winter- oder Allwetterreifen mit einer Profiltiefe von mindestens 3 mm sind Pflicht, ebenso das Mitführen einer Schneeschaufel und das Einfüllen von Frostschutzmittel. Spikereifen sind vom 1. Oktober bis zum 15. April zulässig, wenn die Straßenverhältnisse es erfordern. Stockholm, Göteborg und Uppsala haben Ausnahmen zum Schutz der Straßen erlassen, über die man sich vor Einfahrt in die Stadt informieren sollte. Einzelne Gebirgspässe können aufgrund von Schnee und Eisglätte gesperrt sein, geräumt wird grundsätzlich jedoch tagsüber und nachts.

Winter in Schweden - ein Wintertag draußen


Skifahren ist natürlich die nahe liegendste Aktivität für den Schwedenurlaub während der kalten Jahreszeit. In der Regel dauert die Saison von Oktober bis Mai. Zwischen Weihnachten und Ostern bieten die meisten schwedischen Skigebiete eine Schneegarantie. Das größte Skigebiet Schwedens befindet sich in Åre, dort gibt es viele verschiedene Pisten und Funparks für jedes Können. Das in Westschweden gelegene Gebiet Funäsdalsfjällen gilt als sehr schneesicher und ist bekannt für seinen tollen Pulverschnee und die beeindruckende Bergkulisse. Das Gebiet Vemdalen ist neben seinen 50 Pisten, dem eigenen Kinderbereich und den tollen Möglichkeiten für Snowboarder besonders für ausgedehnte Langlaufloipen bekannt. In Nordschweden liegt das Skigebiet Tärnaby und Hemavan. Dort wird Wert auf immer neue Attraktionen für die Besucher gelegt, so werden z. B. Helikopter-Skiing und Schneescooter angeboten. Sälen, in der Nähe der norwegischen Grenze, umfasst sechs Skiorte: Lindvallen, Stöten, Kläppen, Hundfjället, Högfjället und Tandådalen. Zusammen haben sie über 100 Pisten, unter denen wirklich jeder seine Lieblings-Abfahrt finden dürfte!

Im Winterurlaub kann man aber nicht nur Skifahren! Ein tolles Erlebnis ist auch der Besuch einer Husky-Farm mit Schlitten-Ausfahrt, die wenige Stunden oder gleich mehrere Tage dauern kann - ein idealer Weg, um in das glitzernde Schneegestöber einzutauchen.

Eine Sportart, die wohl nur in Schweden so ausgeführt wird, ist das Langlaufschlittschuhfahren. Die Seen und der Schärengarten vor der Küste bieten sich einfach dafür an! Von Stockholm und Östersund aus werden geführte Touren angeboten, bei denen zwischen 20 und 200 km am Tag auf dem Eis zurückgelegt werden, je nach Ausdauer der Teilnehmer. Über das spiegelglatte Eis zu fahren und die Stille der Landschaft aus dieser ungewöhnlichen Perspektive zu erleben, ist einfach wunderbar. Und nach dem Tag auf dem Eis tut ein Saunabesuch am Abend besonders gut! Wem das Eis nicht ganz geheuer ist, schnallt sich statt Schlittschuhen einfach Schneeschuhe unter und erkundet auf eigene Faust oder bei geführten Touren die tief verschneite Natur auf dem Landweg.

Winter in Schweden - Eisangeln


Wem diese Aktivitäten immer noch nicht beschaulich genug sind, findet seine Bestimmung vielleicht im Eisangeln. Die Bedingungen dafür könnten dank der Tausenden Seen und Flüsse gar nicht besser sein! In den großen Seen und Flüssen können Hechte, Zander, Barsche, Seeforelle und natürlich kapitale Lachse an den Haken gehen. An den Küsten kann man sein Glück beim Angeln der Meerforelle testen. Eine Kanne voll heißem Tee oder Glögg, dem kräftigen skandinavischen Glühwein, der aus Rotwein, Schnaps und Gewürzen besteht, sollte beim Eisangeln nicht fehlen.

Winter in Schweden - ein Wintertag drinnen


Wer tatsächlich irgendwann einmal genug von der Kälte draußen haben sollte, kann die Zeit nutzen, die zahlreichen Museen des Landes zu besuchen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Vasamuseum in Stockholm? Dort ist das weltberühmte Kriegsschiff Vasa ausgestellt, das mehr als 300 Jahre nach seinem Versinken fast perfekt erhalten vom Meeresgrund geborgen wurde. Auch Shopping ist eine Möglichkeit, sich die Zeit in warmer Umgebung zu vertreiben. Schweden ist berühmt für sein Kunsthandwerk, sein minimalistisches Mode-Design und die typisch skandinavischen Möbel, die nicht nur aus dem Einrichtungshaus mit den vier Buchstaben kommen müssen! Nach so einem langen Tag in Museen und Läden testet man am besten eines der zahlreichen kleinen Cafés Schwedens und trifft sich zum Fika, dem schwedischen Kaffeklatsch. Zu dem werden traditionell gern Kanelbullar, Zimtschnecken mit Hagelzucker, gereicht. Oder man lässt seinen Tag in einem der vielen Schwimmbäder Schwedens ausklingen, um noch einige Bahnen zu schwimmen und die Seele baumeln zu lassen. Besonders gut gelingt das sicher im Sturebadet in Stockholm, einem Schwimmbad und Wellnessclub in der Architektur des 19. Jahrhunderts. Tipp: Das türkische Bad kann man inklusive Spa-Anwendungen ganz für sich allein und seine Liebsten mieten!

Wem noch nicht warm genug ist, dem kann noch ein Saunabesuch ans Herz gelegt werden. Typisch schwedisch ist diese Abfolge: zunächst einem Eisbad, danach der Saunagang in einer Blockhütte, anschließend wieder ein wagemutiges Bad im eiskalten Wasser, zum Schluss dann ein kurzes, warmes Bad. Danach ruht man sich aus, solange man möchte. Die Regeln sind nicht in Stein gemeißelt, jeder sauniert so, wie er es gern mag, das ist Teil der skandinavischen Kultur!

Um also zusammenzufassen: Winter in Schweden, das sind Zeit & Raum zum Durchatmen, Natur genießen, Abenteuer erleben und den Alltag ganz weit hinter sich lassen!